Resultate des PET

Gestern Abend rief mich der Onkologe zu Hause an. Er wollte unbedingt unseren Termin vom Donnerstag auf heute Mittwoch 8 Uhr vorverschieben. Der genaue Grund war ihm nicht zu entlocken, nur „unter vier Augen“. Die letzte Nacht war danach geprägt von hohem Puls und wenig Schlaf.

Zusammen mit meiner Frau erschien ich pünktlich um 8 Uhr früh auf der Matte des Onkologen. Auf dem PET-Bild erklärte er mir, dass die Anomalie vom CT tatsächlich ein Tumor sei. Zusätzlich beunruhige ihn aber ein kleiner Punkt oberhalb des vermuteten Lymphoms, welchen es abzuklären gilt. Aus diesem Grund sei eine Bronchialspiegelung (Bronchoskopie) notwendig. Eine Gewebeprobe soll zeigen, ob es sich „nur“ um ein Lymphom handelt oder ob eine andere Chemotherapie vonnöten ist.

Am nachmittag hatte ich meine monatliche Heuschnupfen-Desensibilisierung bei meinem Hausarzt. Er war vom Onkologen bereits orientiert und will mir nächsten Montag noch die Grippeimpfung verabreichen. Dies wäre aufgrund der kommenden Chemotherapie sehr sinnvoll.

Inzwischen habe ich die nächsten Termine erhalten. Morgen Do. 20.12. um 8.45 Uhr im Spital Tiefenau zur Bronchialspiegelung und Do. 3.1.2013 zur Port-Einpflanzung (Port-Implantation) und zur ersten Chemotherapie. Es geht vorwärts!

 

Nach der 3. PET-Untersuchung

Heute war ich mal wieder in der „Röhre“. Insgesamt zum 6. Mal in den letzten 15 Monaten (3 x PET, 2 x CT und 1 x MRI wegen des Bänderrisses Ende 2011). Langsam gewöhne ich mich daran, auch wenn ich mir heute als Nadelkissen vorkam. Dreimal musste neu gestochen werden bis die Nadel endlich richtig in der Vene sass und die radioaktive Zuckerlösung iniziert werden konnte. Anschliessend musste ich 75 Minuten absolut ruhig liegen, damit nicht Muskeln die Zuckerlösung aufnehmen. Die Untersuchung in der Röhre selber war nach geschätzten 15 Minuten beendet.

Dieser PET (Positronen-Emissions-Tomograph) ist ein Wunder der Technik, welches faszinierende 3D-Bilder des Körpers erstellt. Weil Krebszellen einen grösseren Stoffwechsel haben als gesunde Zellen, wird die Zuckerlösung von diesen mehr absorbiert, d.h. die radioaktiven Spuren werden durch das PET in den den Krebszellen sichtbar.

Noch kenne ich keine Resultat, diese werden mir am kommenden Donnerstag beim Onkologen mitgeteilt. Wens interessiert, hier das Infoblatt für Patienten.

Das Warten beginnt von vorne

Das Warten ist wiederum sehr belastend. Am liebsten würde ich noch heute mit der Chemo beginnen, nur damit alles möglichst schnell wieder vorbei ist. Aber es braucht Geduld.

Immerhin hat mir mein Onkologe entgegen ersten Aussagen bereits für nächste Woche das PET CT terminieren können. Ich werde also schon übermorgen Montag wieder in die Röhre können, so dass am frühen Abend vom Donnerstag beim nächsten Onkologen-Termin feststeht, was sich alles genau in meinem Körper befindet. Wichtig v.a. ob sich der Krebs noch an anderen Orten des Körpers eingenistet hat. Anschliessend wird wohl der Terminplan für die Behandlung erstellt.

Beim ersten Chemotermin werde ich hospitalisiert werden, ein kleines Kästchen wird mir in die Schlüsselbeingegend implantiert, womit in den nächsten 6 Monaten einfacher und sicherer (Infektionen) Zugänge gelegt werden können. Anschliessend wird die erste 4-stündige Chemo iniziert und ich werde über Nacht auf Reaktionen beobachtet. Die weiteren Therapien werde ich ambulant machen können, d.h. nach der 4-stündigen Behandlung wieder nach Hause zurückkehren.

12.12.12 – Schlechte Nachricht bei Nachkontrolle

Eigentlich hoffte ich ja, dass ich nie wieder einen Eintrag in diesen Blog schreiben müsste.  Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Es scheint, als ob der Lymphdrüsenkrebs einen Re-Match will. Das CT der jährlichen Nachkontrolle von gestern hat leider ergeben, dass zwischen Herz und Lunge ein neues Lymphom gewachsen ist (ca. pflaumengross). Dr. Zoppi meint, um genauer abzuklären ob es weitere Ablagerungen gibt, ein weiteres PET CT notwendig ist. Dieses wird nun Anfang nächstes Jahr stattfinden. Anhand des neuen Bildes muss anschliessend die notwendige Chemotherapie geplant werden.

Das Glück, mit der Bestrahlung vom letzten Jahr einer Chemotherapie entgangen zu sein, scheint sich gewendet zu haben. Das nächste halbe Jahr wird wohl kein Zuckerschlecken. 8 mal werde ich während jeweils 4 Std. diese Chemotherapie iniziert erhalten. Danach jeweils eine Erholungszeit von 3 Wochen. Mit Nebenwirkungen wie Haarausfall, Übelkeit und mögliche Infektionen werde ich leben müssen. Immerhin soll das Haar einige Monate später wieder nachwachsen.

Noch stehen wir unter Schock von der neuen Diagnose, fühlte ich mich doch noch heute morgen 100% gesund. Nun denn, läuten wir die 2. Runde ein – diesmal mit härteren Bandagen.

K.O. in der ersten Runde / bitterer Misstritt

Er ist weg!!!

Wir sind soeben zurück vom Onkologen. Die PET CT-Untersuchungen haben ergeben, dass das Lymphom nicht mehr da ist. Der Lymphdrüsenkrebs ist also besiegt!

Zwar muss ich in den nächsten Jahren immer wieder Nachkontrollen besuchen. Die Chancen, dass der Krebs aber geheilt ist, sind sehr gross.

Am Abend hatten wir noch das Zwergenadventsfest im Kindergarten von Lea. Auf dem Fussweg im Dunkeln machte ich den Misstritt meines Lebens und knickte mit Aline auf der Schulter um. Glücklicherweise verletzte sich Aline nicht schwer, nur eine leichte Schürfung an der Hand. Ich selber habe eine schlimmere Schürfung am Knie und wohl eine sehr heftige Verstauchung am linken Knöchel. Die Schmerzen sind brutal und ich schlucke mal wieder Schmerztabletten.

Glück und Pech an einem Tag. Trotzdem lieber so als umgekehrt! Die Verstauchung wird schon bald abklingen.

Wieder warten auf Resultate

Nach immerhin doch noch 3½ Stunden Schlaf verlief die Untersuchung im PET CT des Inselspitals problemlos. Da ich die ganze Prodzedur vor 2 Monaten schon einmal durchlief und ich wusste, was mich erwartete, war sie viel erträglicher.

Nach der Untersuchung wollte die zuständige Radiologin nicht viel interpretieren. Sie meinte lediglich, es wären keine zusätzlichen Bilder notwendig. Die Detailanalyse würde meinem Onkologen mitgeteilt. Wie bitte soll ich das interpretieren? Nehmen wir es mal positiv und glauben daran, dass nichts mehr gefunden wurde. Am 15. Dezember weiss ich mehr.

5 Stunden vor der CT-Nachuntersuchung

Die letzten Wochen sind sehr positv verlaufen. Ich hatte keine Schmerzen mehr und seit ca. 1 Woche ist auch mein Geschmacksgefühl vollständig zurück (und damit einhergehend leider auch wieder 2 von 8 verlorenen Kilos meines Körpergewichtes).

Es ist 4 Uhr morgens und ich bin sehr nervös. In 5 Stunden werde ich im Inselspital erwartet zur zweiten PET CT (Computer-Tomografie). Sie soll zeigen, ob die Krebszellen alle durch die Bestrahlung zerstört wurden. Es ist zwar nicht mehr die unbekannte Untersuchung, jedoch das Resultat, welches mich in den nächsten Stunden wohl kaum schlafen lassen wird.

Heute (bzw. inzwischen ja gestern) war ich bei meinem Onkologen, welcher durch Abtasten der Lymphdrüsen glücklicherweise keine verdächtigen Stellen finden konnte. Auch Blutdruck, Leber, Herz und Lunge scheinen in Ordnung zu sein. Eine weitere Blutentnahme soll bis nächster Woche weitere Werte liefern. Die Ergebnisse des PET CTs werden dann offenlegen, ob noch aktive Krebszellen im Körper zu finden sind – ich hoffe nicht! Mein nächster Termin vom 17. Dezember (am frühen Nachmittag) wird zeigen, ob die Behandlung abgeschlossen werden kann oder ob eine weitere Bestrahlungstherapie oder im schlimmsten Fall sogar eine Chemotherapie notwendig sein wird.

Als Optimist rechne ich mit einem klaren K.O.-Sieg in der ersten Runde. In 10 Tagen werden wir es wissen.

Jetzt gehts richtig bergauf

Schon seit zwei Tagen gehts mir richtig gut. Ich kann wieder normal essen (auch wenn der Geschmack fehlt) und trinken. Die Mundhöhle ist heil und seit ich wieder mehr trinke, sind auch die Schwächeanfälle weg.

Hier übrigens noch das Beweisfoto zum Harvey Two-Face, sieht übel aus, stört aber überhaupt nicht – im Gegenteil, ich habe weniger zu rasieren. Einzig unter dem linken Ohr gibt es eine ca. 3 x 3 cm grosse Fläche, welche noch immer ziemlich brennt. Es ist aber gut auszuhalten und verheilt sicher in den nächsten Tagen.

Vorgestern war ich zur Nachkontrolle beim Onkologen im Zieglerspital. Diese beschränkte sich aber auf ein aufmunterndes Gespräch, das Abhören von Lunge und Herz, sowie einer Kontrolle der Mundhöhle, der Halspartie und des Pulses. Es scheint soweit alles in Ordnung zu sein und auf gutem Weg zur Heilung. Eine weitere Blutentnahme beendete die relativ kurze Sprechstunde. Sollte bei den Blutwerten ein Problem auftauchen, werde ich bis Freitag informiert werden. Der nächste Termin findet erst am 5. Dezember statt. Dann wird entschieden, in welche Röhre ich nochmals muss (CT oder PET-CT), um sicherzustellen, dass hoffentlich kein Krebs mehr vorhanden ist. Es braucht also weiter Geduld und wohl einige Nerven.

Vorbesprechung Radio-Onkologie

Nach einer weiteren kurzen Nacht mit viel Nervosität besuchte ich heute zum ersten Mal die Radio-Onkologie im Lindenhofspital. Der sehr sympathische Arzt erklärte mir das weitere Vorgehen und informierte mich über die Nebenwirkungen der Bestrahlung. Ich muss mit Schluckbeschwerden rechnen und es besteht die Gefahr von Bestrahlungs-Karies. Zudem werde ich in naher Zukunft etwas weniger rasieren müssen, am linken Hals werden die Haare ausfallen und zur Hautschonung soll ich mich auf einmal wöchtentlich beschränken, was ja mein üblicher Rhythmus ist.

Gegen die Schluckbeschwerden soll Salbei-Tee helfen, mindestens 1,5 Liter pro Tag, zuerst gurgeln, dann schlucken. Hoffentlich wirkts.

Am kommenden Dienstag wird die Lagerungshilfe erstellt, eine Art Maske übers Gesicht, welche später hilft, die Strahlen immer an die gleiche Stelle zu führen. Anschliessend braucht es noch eine weitere Computertomographie für die Bestrahlungsplanung, welche zusammen mit der vor zwei Wochen erstellten PET-CT die genauen Punkte für die Bestrahlung bestimmt.

In einer Woche finden dann die ersten Simulationsaufnahmen der Bestrahlungsfelder statt und am Montag, 26. September die erste von ca. 25 Bestrahlungen.

2. Besuch beim Onkokolgen – Knochenmark-Entnahme

Heute war mein 2. Besuch beim Onkologen im Zieglerspital. Sein Name ist Dr. Zoppi und ich kann ihn nur wärmstens weiterempfehlen. Seine Art ist sehr einfühlsam und er informiert hervorragend.

Die erste Analayse der PET-Computertomographie im Inselspital hat sich nun also bestätigt. Es sind keine weiteren Organe befallen. Der Tumor beschränkt sich auf die Lymphdrüsen am Hals. Hier ergab das PET-CT noch weitere Spuren, welche eine Therapie verlangen.

Anstelle einer 24-wöchigen Chemotherapie wird jetzt wohl eine lokale Strahlentherapie durchgeführt werden. Dabei muss ich während 5 Wochen täglich werktags ins Lindenhofspital und meinen Hals bestrahlen lassen (während jeweils ca. 10 Minuten). Danach sollte ich hoffentlich geheilt sein.

Noch offen ist die Analyse einer Knochenmark-Entnahme, welche Dr. Zoppi heute vorgenommen hat. Das war schmerzhaft, trotz lokaler Betäubung. Hatte zwar noch nie die Erfahrung aber es fühlte sich an, wie wenn der Körper von einer Kugel aus einer Waffe getroffen wurde. In einer Woche liegen diese Resultate vor und somit wird endgültig feststehen, wie das weitere Vorgehen ist.

Schauen wir mal – am 15. September ist mein nächster Termin. Ich bin sehr zuversichtlich und optimistisch.