Die Diagnose

Mein nächster Termin beim Chirurgen war der 26. August – Nachkontrolle zur OP und Information über das Labor, welches über die Gewebeprobe erstellt wurde. In der Überzeugung darin, dass es sich um eine Zyste handelte, ging ich entspannt in die Sprechstunde.

Schon beim Händeschütteln spürte ich aber den sehr ernsten Gesichtseindruck meines Arztes. Er entfernte das Abdeckpflaster und kontrollierte kurz die Narbe. Anschliessend bat er mich, mich zu setzen. Was dann kam, riss mir den Boden unter den Füssen weg.

Das Labor hatte ergeben, dass es sich beim Hühnerei-grossen Gewebe um keine Zyste sondern ein Lymphom gehandelt habe, also einen Lymphknoten, welcher leider bösartig sei. Kurz und klar: ich bin an Lymphdrüsen-Krebs erkrankt.

Vorgeschichte

Im Juni 2011 musste ich mich einer Hernie-Operation am Bauchnabel unterziehen, nachdem ich vier Jahre lang diese notwenige OP vor mich hin schob. Kurz darauf bemerkte ich eine geschwollene Lymphdrüse am Hals. Da ich eine ziemlich heftige Erkältung hatte, machte ich mir vorerst keine Gedanken darüber und nahm an, dass diese Entzündung sich wieder zurückbilden würde. Bei der Nachkontrolle der Hernie beim Chirurgen, mahnte dieser mich aber, die Stelle zu beobachten.

Am 10. August, beim monatlichen Besuch beim Hausarzt (Desensibilisierung Heuschnupfen), war diese scheinbare Entzündung immer noch gleich gross und mein Hausarzt vereinbarte sofort einen Termin beim Chirurgen. Bereits am 18. August wurde ich im Zieglerspital ambulant operiert, ein ca. 8cm grosser Schnitt am Hals. Nach dem Erwachen aus der Vollnarkose meinte der Chirurg, dass es sich wohl um eine Zyste handelte.

Warum dieser Blog?

Es gibt viele Menschen, die einem viel bedeuten und welche Anteil nehmen an meiner Krankheit. Trotzdem wird es nicht immer leicht sein, ständig Fragen zu beantworten und immer wieder an die Krankheit erinnert zu werden. Aus diesem Grund und weil es mir selber helfen wird, Kraft zu gewinnen und schwierige Zeiten zu überstehen, schreibe ich diesen Blog.