Der Hammermann ist ein Ausdruck aus dem Marathon, wo bei ungefähr Kilometer 35 ein Einbruch der Kräfte stattfindet. Obwohl ich noch nie einen Marthon gelaufen bin und sicher auch nie einen in Angriff nehmen werde (ich war früher eher der Sprinter- als der Ausdauertyp), kämpfe ich im Moment in meinem Behandlungsmarathon mit dem Hammermann.
Nachdem mein Termin für die Chemotherapie von Dienstag auf Donnerstag verschoben wurde, fand gestern die 6. Chemotherapie statt, diesmal wieder in der Praxis des Onkologen. Ich hatte noch nie ein Widerstreben zur erneuten Behandlung wie dieses Mal. Zu wissen, was die nächsten Tage wieder auf mich zu kommt, das Unwohlsein, die Übelkeit, die Energielosigkeit, die Glieder- und Muskelschmerzen, ich hatte einfach überhaupt keine Lust mehr dazu. Trotzdem musste ich mir einreden, dass es wohl 10 Gründe gibt, nicht mehr hinzugehen, jedoch über 1000 Gründe, es doch zu tun.
Zum Glück verlief die Chemotherapie selber aber völlig problemlos und ich konnte um 12 Uhr 30 nach 4½ Stunden wieder nach Hause. Bis jetzt, 26 Stunden nach Ende der Behandlung, halten sie die Nebenwirkungen zum Glück in Grenzen. Die Mediamente wirken recht gut und vor allem die Übelkeit ist geringer als bei früheren Zyklen. Hoffentlich bleibt es so.