Heute war für meine Verhältnisse sehr früh und nach einer sehr kurzen Nacht Tagwache. Um viertel vor sieben aus dem Federntheater, unter die Dusche und um viertel nach sieben zum Onkologen. Nachdem die 1. Chemo im Zieglerspital stattfand, gings heute in die Praxis des Onkologen im Nebengebäude des Zieglerspitals. Nach einer kurzen Untersuchung (Leukozyten waren wieder über 6, also normal) startete der Chemo-Tankvorgang mit 7 Infusionen und 3 Spritzen durch meinen Port-a-Cath. Etwa während zwei Stunden konnte ich auf dem nicht sehr bequemen Behandlungsbett schlafen, die restliche Zeit döste ich vor mich hin – war schlicht zu müde für Musik oder einen Film von meinem mitgebrachten iPad. Leider funktionierte die Blutentnahme nicht durch den Port-a-Cath und die nette Pflegefachfrau musste mir einen Zugang am rechten Unterarm legen, welcher aber erstaunlicherweise schon beim ersten Mal klappte.
Um etwa ein Uhr mittags war ich wieder zu Hause und konnte noch mit der Familie zu Mittag essen. Den Nachmittag schlief ich fast durchgehend. Noch immer Müdigkeit, jetzt doch ein wenig Übelkeit und die wiederkehrenden Rückenschmerzen spüre ich seither. Aber es liegt alles im Rahmen des Erwarteten und ist gut zu ertragen. Glücklicherweise hatten wir heute Abend Hilfe mit den Kindern. Meine Frau hatte Chorprobe und das von den Mädchen sehr geschätzte Chäsitzer-Hütemädchen übernahm das Kinder-ins-Bett-bringen.
Inzwischen ist nach Mitternacht und unsere ältere Tochter (6) ist soeben aufgewacht. Sie leidet noch immer an der Grippe, seit nun etwa einer Woche. Die Fieberwellen (glücklicherweise nicht hoch) kommen immer wieder. Es ist das schlimmste, die eigenen Kinder leiden zu sehen. Morgen Mittwoch feiert sie ihren 6. Geburtstag, hoffentlich geht es ihr besser. Wir alle wünschen uns, dass diese mühsame Grippe endlich aus unserer Familie verschwindet.