Millimeter-Schnitt und Jugendsünden

11

Fast hätte ich ja was vergessen. Letzten Mittwoch habe ich mir, im Beisein der Kinder, die Haare geschnitten. Da ich die Haare bei der kommenden Chemotherapie verlieren werde und ich bisher eine ziemliche Matte auf dem Kopf hatte, war es mir wichtig, dass meine Mädchen die Änderung aktiv wahrnehmen können. Vor einem Jahr, bei der Bestrahlung, verlor ich am Hinterkopf einige Büschel, was ein kleiner Schock war, diesmal will ich für mich und meine Familie vorbereitet sein. Freunde aus der Gymer-Zeit können sich vielleicht an den Ursprung der Narbe erinnern: mit ca. 20 Jahren wollte ich die Turnhalle durch die Türe verlassen, Gosteli, ein Schulkollege sass aber unter der Türe. Kein Problem, dachte ich, da spring ich einfach über ihn. Leider aber war die Türe zu wenig hoch – die Folge: Braga fuhr mich mit einer 7cm langen Kopfwunde ins Inselspital. Oder war es doch der andere Vorfall ein paar Monate später? Mit Päsi spielte ich im Turnen Tarzan. Ich stand auf einem Bock und er warf mir einen Eisenring zu. Ein beherzter Sprung an die vermeintliche Liane doch leider verpasste ich sie und ging zu Boden. Die Liane aber kehrte auf dem höchsten Punkt und traf mich anschliessend – natürlich am Hinterkopf – wieder ca. 8 cm lange Kopfwunde, wieder nähen im Inselspital. Tja, so zeigen sich Jugendsünden im Alter 😉

 

 

Schreibe einen Kommentar