Ich sitze auf dem Spitalbett, bin angezogen und meine Tasche zur Abreise gepackt. In ca. 2 Stunden kann ich das Spital verlassen und endlich wieder nach Hause. Seit gestern verspüre ich den Spitalkoller und will nur noch weg von hier. Die Thoraxdrainage verhinderte dies aber bisher. Der ca. 1 cm dicke Schlauch, der Flüssigkeit und Luft aus dem Bauchraum entfernen soll ist seit ungefähr einer Stunde weg und ich fühle mich wieder frei wie ein Vögelchen. Noch einige administrative Instruktionen und ich bin auf und davon – heim zu meinen Liebsten.
Wie immer war rückblickend alles nur halb so schlimm. Zwar hatte ich an der OP zwei kleine Komplikationen (Intubation für die künstliche Beatmung klappte lange nicht und der Anschluss des Port-a-Cath an die Vene funktionierte erst nach mehrmaligen Versuchen), ich hatte aber all die Tage nie wirklich Schmerzen. Die Operation dauerte aber 4 1/2 statt der geplanten 2 1/2 Stunden. Die Pflege hier im Tiefenauspital war hervorragend. Man fühlte sich jederzeit in den besten Händen und die Dosierung der Schmerzmedikamente war optimal.
Darstellung des Port-a-Cath, welcher über meiner rechten Brust implantiert wurde. Mit einer Spritze kann nun jederzeit und ohne Komplikationen durch die Silikonmembran Blut entnommen oder die Chemotherapie iniziert werden.
Der nächste Termin ist am Freitag beim Onkologen geplant. Bis dahin müssten die Gewebeproben untersucht sein und die notwendige Chemotherapie feststehen. Es geht vorwärts!